27.11.1999
Freie Kammerspiele Köln
Regie und Choreographie: Nedjo Osman
Ausstattung: Nada Kokotovic
Es spielen und tanzen:
Vittorio Alfieri, Katharina Gödde, Tatlican Gün, Ilhem Merabet, Christina Poli, Katharina Waldau, Jörg Faßbender
In der Aufführung wird Deutsch gesprochen
In einem Lager für Roma aus Kosovo wartet ein Ehepaar auf seine Gäste. Der Mann will eine Rede über den Sinn seines Daseins halten lassen, auf die er sich sein Leben lang vorbereitet hat. Es läutet und die Gäste treten ein: Stuhl für Stuhl wird für sie hereingetragen bis der Raum voller Stühle ist.
In dieser Version von Ionescos Stück haben Stühle eine andere Bedeutung. Es beginnt damit, dass ein Roma-Paar in einem Flüchtlingslager wie Bedienstete den Gästen die Stühle bringen. Sie machen genau das, was sie auch außerhalb des Lagers tun. Das Roma- Paar spricht für sein Volk, das gezeichnet ist von den Spuren einer harten und nicht zu bewältigenden Vergangenheit. Der Mann, der sich in einer zerstörten und hilflosen Situation befindet, erzählt sein Leben - eine neue Version des ewig gleichen Szenarios.
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